ist der Raum, in dem wir leben, in vielfacher Hinsicht.

Das griechische Wort “pan” bedeutet “alles” oder das “Ganze”, der Pan-Theismus zum Beispiel ist eine Religion, (in) der alles heilig ist, es also nichts Unheiliges = Schlechtes und damit auch keine Trennung oder Spaltung zwischen Gut und Böse gibt.

Pan ist auch der Gott der Natur, der den Menschen in der Antike heilig war. Pan soll der Sohn von Zeus, Cronos oder Hermes gewesen sein. Er lebte nicht mit den anderen griechischen Göttern auf dem Berg Olymp, sondern wohnte für sich in Arkadien, einem Teil von Griechenland. Arkadien hat eine bergige Landschaft voller Wälder, Höhlen, Wiesen, kleinen Flüssen und wilden Tieren. Ein großartiger Platz für einen Naturgott, der seine Tage mit Jagen und Flöte spielen verbrachte, der sich um seine Herden und Ernten kümmerte, der Fremde erschreckte und verjagte, Nickerchen an warmen Nachmittagen machte, tanzte, feierte und so viel Sex hatte, wie er nur bekommen konnte. Die Arkadier waren bäuerliche Leute, die Ziegen, Schafe und Bienen hatten.
Vor diesem Hintergrund ist es logisch, dass Pan der Gott der Natur in einem allgemeinen Sinn wurde. Er steht für Natürlichkeit, für das Instinktive, für die Freiheit des Geistes, für Fruchtbarkeit, freudevoll und unschuldige Sexualität, Herden von Schafen und Ziegen, Bienen, Musik, Weisheit, Prophezeiungen, Freude und Festlichkeiten.

Als Archetyp der großen Naturkräfte und männliches Gegenstück zur Göttin, der Mutter Erde, (hier auf dem Bild stellt Michaela sie dar),

 Phoenix, Isabell, Michaela, Samiri und Vanesse als “Pans Wunderland on Tour” vor dem Burgfest in Burghausen 2012

wurde er schon 600 v.Chr. angebetet. Der große Weise Sokrates soll gesagt haben: “Oh geliebter Pan und all ihr anderen Götter dieses Ortes, bestätigt mir, dass ich schön gemacht bin in meiner Seele innen, und dass alle äußeren Besitztümer in Harmonie mit meinem inneren Menschen sind.”

Fest verwurzelt im Element Erde mit seinen Hufen streckt er sich mit seinen Hörnern zum Himmel, verbunden mit der großen Mutter. Der Mensch wird göttlich, wenn die große kreative Kundalini-Kraft erweckt ist und sich die Wirbelsäule hinauf bewegt. Pan zeigt uns, dass der Mensch seine animalischen Teile anerkennen und integrieren muss, um spirituell zu wachsen. Mit seiner Pan-Flöte spielt er die harmonische Musik der Naturklänge und der Musik der Sphären. Die sieben Pfeifen seiner Flöte stehen für die sieben Musiknoten, Chakras, persönlichen Planeten. Pan verbindet die Kreisläufe der Natur, die männlichen und weiblichen Kräfte, die verschiedenen Elemente und die unterschiedlichen Teile der Persönlichkeit, wie sie auch astrologisch gedeutet werden können.

Wie wird er beschrieben, dieser göttliche Ziegenbock? “Der Gott Pan kann nicht übersehen werden: Er hat einen männlichen Rumpf mit gespannten Muskeln, einen eregierten Penis und die Hörner, Ohren, Hufe und den Bart einer Ziege. Manchmal hat er Fell an den Beinen, manchmal nicht. Er trägt keine Kleider. Oft wird er mit einer Pan-Flöte dargestellt…. Zugegeben, zuerst habe ich die Anziehungskraft eines ziegengleichen Gottes mit Hufen nicht verstanden; ich hätte mir einen viel schöneren vorstellen können. Aber als er plötzlich in einer Meditation erschien, war ich wirklich bewegt. Nicht dass ich auf ihn meditiert hätte; sehr panartig war er plötzlich, aus dem Blauen heraus, da und lächelte mich an. Ich habe noch nie jemanden mit so warmen, braunen und mitfühlenden Augen getroffen wie ihn. Die große Liebe, die aus diesen Augen heraus strahlte, lässt sich mit Worten nicht beschreiben. Ich sah den verspielten und mutwilligen jungen Pan, den fürsorglichen Vater Pan und den reifen wilden Gott, der sich lustvoll vereinigen wollte, zur gleichen Zeit. Er war der- in-einem, eine männliche Dreieinigkeit, er war ALLES. Und er war der Hirte. Zu meiner großen Überraschung fühlte ich kein hartes Ziegenhaar an meiner Haut, sondern weiches Schafhaar.” (aus dem Internet, weiß nicht von wem)

Dass Pan einer meiner geistigen Führer war, wurde mir erst allmählich bewusst, nämlich als ich meine ureigenen inneren Normen und Werte mit dem verglich, wofür Pan steht, da fand ich die absolute Übereinstimmung: Immer hat mich die Sehnsucht begleitet, die Einheit herzustellen, zu finden und aufrechtzuerhalten. Faule Kompromisse und das “Außen-hui-und-innen-pfui” hat mich schon immer abgestoßen. Ich lebte immer eher das Gegenteil bzw. zwangen mich meine Entscheidungen dazu, mich meinen Schwächen und “Pfui-Eigenschaften” zu stellen. Aus diesem Grund wohl habe ich das Alte Forsthaus in Kastl gekauft, das eigentlich einige Nummern zu groß für mich ist, um alles immer tiptop zu haben.

Immer habe ich mich danach gesehnt, in meinem Leben die Spur der göttlichen Macht und Kraft zu finden, sowohl in meinem Inneren als auch im Außen, und die zeigt sich eben dort, wo die menschliche Ordnung und Kontrolle versagt, deswegen haben mich immer nur die Projekte wirklich interessiert, die mich eigentlich hoffnungslos überfordert haben. Ja, und so wächst man eben immer wieder über sich hinaus und freut sich über die zahlreichen Wunder, die geschehen, wenn die Visionen göttlich inspiriert sind, d.h. wenn es einem nicht in erster Linie um den Gewinn von Geld geht, sondern um das spirituelle Wachstum aller Beteiligten.

Wunder erleben und erkennen kann nur, wer durch die Augen des Herzens schaut. Wer in tiefster Hingabe an das Leben alles gibt, was er kann und hat, der bekommt auch immer, was er braucht, das habe ich schon unendlich oft erleben dürfen. Dankbarkeit ist ein wichtiger Schlüssel ins Herz, und seitdem ich verstanden habe, dass der Weg vom falschen zum echten Ich nicht unbedingt immer leicht und angenehm ist, kann ich auch die schmerzhaften und unangenehmen Ereignisse mehr oder weniger dankbar annehmen.
Nach außen hin treten wir als “Wunderland” auf, eben weil wir die Ebene des Inneren Kindes ansprechen wollen. Jeder Mensch sehnt sich nach einer Welt, in der auf magische Weise Dinge geschehen, mit denen man nicht gerechnet hat, oder die man selbst nicht hätte bewirken können.

                                                                                  Frau Huhn als Deko im Eselstallfenster

Aber es muss dafür auch das Kontrollierende und Berechnende aufgegeben werden, der Mensch muss loslassen können und von einer Haltung des “Ich will haben” zu einer Haltung des “Ich lasse geschehen” und des “ICH BIN so wie ich bin” kommen, und das ist gar nicht so einfach. Die Tiere, mit denen wir leben, sollen möglichst viel Freiheit und Freiraum haben. Wie wir zu den einzelnen Tieren gekommen sind, sollte ich vielleicht auch erzählen:

Am 5. August 2006 hatte mein Wunderladen In den Grüben den allerletzten Tag geöffnet. Eine Kundin erzählte mir vom Tierheim in St. Radegund in Österreich, wo so viele schöne Setter darauf warten würden, adoptiert zu werden. In meinen höheren Chakras läuteten sofort alle Glocken und ich wusste, dass diese Information eine sehr wichtige Botschaft für mich barg. In der darauffolgenden Woche war ich dort, und der allerschönste Hund sprang als erster schwanzwedelnd auf mich zu: ein zerbrechlich dünnes Irish Setter Mädchen mit dem Namen Paloma:  (Pa-loma wie Pa-n, den Namen hatte sie schon in Spanien bekommen!)Mir wurde gesagt, sie sei zwar grundsätzlich schon zu vermitteln, aber sehr krank und würde wahrscheinlich nicht mehr lange leben. Ich fühlte ganz genau und wusste einfach, dass sie mich gerufen hatte und dass wir beide zusammen gehören und so nahm ich sie zu mir, trotz der pessimistischen Prognosen bezüglich ihrer Gesundheit. Die Ärmste wog nur 17 kg und einigeWochen lang bekam sie alles, was ich in meiner heilerischen Trickkiste habe: Eine ausgependelte Edelsteinkette, Bach-Blüten, Schüssler Salze, LichtWesen Essenzen, Energiearbeit und Reiki-Behandlungen, unzählige Stunden Gassi gehen im Wald ohne Leine, wo sie anfangs vor jedem Rehpinscher panisch weggelaufen ist, oder hysterisch gebellt und geknurrt hat, sie durfte neben meinem Bett schlafen und folgte mir auf Schritt und Tritt, nicht einmal auf die Toilette konnte ich ohne sie gehen. Niemals habe ich sie alleine gelassen, und so wurde sie langsam gesund: Nach anfänglichem Durchfall und Erbrechen, Schwäche und Angstzuständen hat sie sich immer mehr stabilisiert und ist jetzt kugelrund, gesund und muskulös wie ein Geräteturner.

Anfangs war sie sehr eifersüchtig auf mein Pferd Senta, das ich auch regelmäßig bewegen muss, weil sie schon alt ist und sonst einrostet. Ich wollte so gerne auf dem Pferd reiten und den Hund nebenher laufen lassen, aber jedes Mal, wenn ich das Pferd gesattelt hatte und losreiten wollte, hatte sich Paloma im Wald oder Garten versteckt und tauchte erst wieder auf, nachdem ich das Pferd in den Stall zurückgebracht hatte. Das gleiche passierte mit den Eseln. Ich habe aber nicht aufgegeben, weil ich ja schließlich nicht die Zeit habe, zuerst eine Stunde mit dem Hund und danach noch eine weitere Stunde mit dem Pferd zu gehen, und so haben die beiden einander schließlich akzeptiert und Paloma hat oft das Pferd zum Galloppieren animiert, indem sie schwanzwedelnd um es herum läuft, bellt und ruft, “los, lass uns laufen, zusammen!”

Das Pferd wiederum hätte sich in diesem Sommer fast verabschiedet, indem es einfach nicht mehr gefressen hat. Senta wurde immer dünner und ihre frühere Unersättlichkeit hatte sich in Gleichgültigkeit allem Fressbaren gegenüber verwandelt. Sie war beängstigend dürr und meine Nachforschungen mit dem Pendel haben ergeben, dass sie nicht mehr leben wolle, wo ich doch sowieso keine Zeit für sie hätte. Meine ganze Zeit verbrachte ich mit meinem Enkelsohn Phoenix aus Australien, der für 8 Monate bei mir war, der Hund durfte bei uns im Haus sein und sie fühlte sich abgeschoben und vergessen. Nachdem ich ihr hoch und heilig versprochen hatte, dass ich ab sofort jeden Tag mit ihr gehen und sie später wieder reiten würde, wenn sie wieder zu Kräften gekommen ist und mich tragen kann, fing sie wieder an zu fressen.

Aber leider hat sie sich doch nicht wieder erholt: Mitte November, am Tag als der Hufschmied bestellt war, lag sie eines Morgens im Stall und konnte nicht mehr aufstehen. Am Abend des nächsten Tages hat ihre Seele den Körper verlassen und ich war monatelang untröstlich.

Seit April haben wir hier in Pans Wunderland wieder ein Pferd, Gypsy, die stolze Andalusierstute: Wir sind unendlich glücklich, sie bei uns zu haben und reiten sie jeden Tag, meine Tochter Michaela fühlt sich auf ihr wie ein Zentaur:

Es gäbe noch viele Geschichten zu erzählen, z.B. von dem Vogel, der aus dem Nest gefallen ist, von uns groß gezogen wurde und jetzt zwar frei ist, aber immer wieder mit einem Artgenossen kommt und uns zeigt, dass es ihm gut geht, oder von dem Lamahengst, der anfangs so gefährlich war, dass wir glaubten, ihn erschießen lassen zu müssen, der sich jetzt aber hinlegt und freundlich zwinkert, wenn Michaela ihn darum bittet, dass sie in Ruhe den Stall ausmisten kann, …. Immer wieder gibt es kritische Situationen aber dann auch wieder (Er-)Lösungen.

Demut habe ich gelernt in meinem Leben im Wunderland, Geduld und Vertrauen. Mich hat es am allermeisten geprägt, von einer verstandesorientierten perfektionistischen Person bin ich in einen Menschen mutiert, der einfach ist und seine Kindheitsträume lebt zwischen Mist und Meditation, Esel und Erzengel, Kompost, Kochtopf und Computer. Fernseher und Auto habe ich nicht, dafür eine Kutsche, die ich nicht fahren kann, obwohl mein Pferd ein gut ausgebildetes Kutschpferd ist, habe ich immer vor Augen, dass es noch viel zu lernen und zu erleben gibt.

In meinen Seminaren sind die Teilnehmer eingeladen, einige Stunden oder Tage in diesem Wunderland zu verbringen, und zu erkennen, dass es unendlich viele Räume im Inneren und im Außen gibt, die uns noch verschlossen sind und die darauf warten, entdeckt, erweckt und belebt zu werden. Jeder, der hierher nur als kritischer Beobachter kommt, wird viel Unvollkommenes finden und wahrscheinlich bald wieder das Weite suchen oder transformiert werden, wenn er erkennt, dass der beurteilende Richter immer getrennt bleibt von seiner Umgebung, während das spielende Kind, das die Geschenke des Augenblicks erkennt und anzunehmen imstande ist, immer weiter sich entwickelt, Neues lernt und innerlich wächst, was der tiefste Grund unseres Lebens in einem Körper ist.
Hier noch ein Gedicht, in dem ich ausgedrückt habe, wie man sich fühlt, wenn man im Wunderland lebt:

GÖTTLICHES KIND * KINDLICHER GOTT

Anfang und Ende -
Bestimmung und Ziel,
der Kreis nun geschlossen,
der Frieden gefühlt,
in mir angekommen
und endlich entspannt.

Kein Urteil, kein Streben,
kein Falsch und kein Nein,
Dein Schoß ist die Quelle,
aus der alles kommt,
was Spielen und Freude und Freiheit bedeutet.

Es spielt keine Rolle,
ob ich GOTT oder KIND bin,
ich bin der ICH BIN
und immer schon war,
und endlich erlaub´ ich´s
den ander´n zu seh´n,
dass ich ganz genauso
und auch so ganz anders
als jedermann bin.

Es spielt keine Rolle,
ob und wie sie mich richten,
ich hab´ mir den Freispruch jetzt endlich erteilt,
und lasse es leben,
so wild und so zärtlich,
wie Gott und das Kind in mir ist.

Samiri Reichenberger, 12.01.2003

Meine geliebte Tochter Veronika Michaela ist am 18. Mai 1978 geboren. Was ich damals noch nicht gewusst habe:

18. Mai Fest des Pan
Liebende feiern an diesem Tag mit dem Naturgott Pan. Pan war ein Liebhaber des Lebens in der Natur. Er verehrte vor allem die Bäume und den Wind. Er mag deshalb Feste unter den Baumwipfeln mit Wein, Gesang und Gedichten. Setzen Sie sich zu zweit unter eine Linde mit ihren herzförmigen Blättern, nehmen Sie ein Flasche Wein mit und lesen Sie sich gegenseitig Gedichte vor. Ein sehr schönes Liebesgedicht schrieb Erich Fried:

Es ist was es ist

Es ist Unsinn
sagt die Vernunft.
Es ist, was es ist, sagt die Liebe.

Es ist Unglück
Sagt die Berechnung.
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst.
Es ist aussichtslos
Sagt die Einsicht.
Es ist, was es ist, sagt die Liebe.

Es ist lächerlich
Sagt der Stolz.
Es ist leichtsinnig
Sagt die Vorsicht.
Es ist unmöglich
Sagt die Erfahrung.

Es ist, was es ist, sagt die Liebe.

.

“Der spirituelle Weg braucht Mut…

 

… und Geduld”, sagte die Schnecke,

und machte sich auf den Weg, so wie ich vor fast 30 Jahren….



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